Am Mittwoch, den 26.11.2014 um 19:00 Uhr, Raum 0079, Von-Melle-Park 5, Hamburg halte ich im Rahmen der Vorlesungsreihe “Jenseits der Geschlechtergrenzen” der Queer AG einen Vortrag mit dem Titel:
„Mehr ist mehr“: Intensität und Überfluss in (nicht-monogamen) queeren BDSM-Beziehungen
In dem Vortrag stelle ich einige Ergebnisse meiner Doktorarbeit vor, die auch in meinem Buch „Queer BDSM Intimacies“ nachzulesen sind, für das ich Discountflyer vor Ort verteilen werde. Der Eintritt ist frei!
Kurzbeschreibung:
Sowohl offen verhandelte nicht-monogame Beziehungen als auch BDSM Praktiken sind trotz zunehmender medialer Sichtbarkeit nach wie vor gesellschaftlich marginalisiert und werden vor allem stereotyp, pathologisierend und abwertend dargestellt. Dies ist auch der Fall in wissenschaftlichen Abhandlungen, die häufig tatsächlich gelebte Praxen gar nicht zur Kenntnis nehmen. Dieser Vortrag basiert daher auf einer umfangreichen Interviewstudie zu les-bi-trans-queeren BDSM Praktiken und Beziehungen, um gelebte soziale Realitäten mit ins Spiel zu bringen.
Anhand der Analyse meiner Interviews werde ich nachzeichnen, wie sich nichtmonogame queere BDSM Beziehungsdynamiken und –geflechte aus der Sicht der Praktizierenden darstellen. Dabei zeigt sich, dass diese Praxen u.a. als Erfahrungen von Intensität und Überfluss charakterisieren lassen, ohne jedoch einem „anything goes“ frei schwebendem Hedonismus zu verfallen. Vielmehr handelt es sich um komplexe individuelle und kollektive Aushandlungsprozesse von Momenten der Grenzüberschreitung im Wechselspiel mit Verantwortung.
Das Programm der Vortragsreihe findet sich hier.